19:00 Uhr | Stadtkirche St. Marien | Eröffnungskonzert
Der herzförmige Codex »Cordiforme« ist eine der schönsten Musikhandschriften des Spätmittelalters. 1475 in Genf geschrieben, enthält er italienische und französische Liebeslieder berühmter Komponisten, allesamt hochgeschätzt für ihre Qualität. Das Ensemble LEONES, das sich an der Schola Cantorum Basiliensis unter der Leitung des Lautenisten und Musikwissenschaftlers Marc Lewon zusammengefunden hat, interpretiert diese klingenden Kleinodien in der gesamten Bandbreite der Aufführungspraxis spätmittelalterlicher Polyphonie – vom puren a-cappella-Klang bis hin zu virtuos fließenden Instrumentalstücken – und entführt das Publikum in die elitären Sphären der burgundischen Hochkultur.
Els Janssens-Vanmunster (Belgien) – Gesang
Raitis Grigalis (Lettland) – Gesang
Mathias Spoerry (Frankreich) – Gesang
Baptiste Romain (Frankreich) – Vielle, Lira da braccio
Elizabeth Rumsey (Australien) – Viola d’arco
Marc Lewon (Deutschland) – Viola d’arco, Laute
22:00 und 24:00 Uhr | Doppelkapelle Schloss Neuenburg | Mitternachtskonzert
Das Organetto, eine kleine tragbare Orgel, war im 14. und 15. Jahrhundert besonders beliebt. Die rechte Hand des Musikers bedient die Tasten, die linke den Blasebalg. Der Klang des Organettos ist sanft und melancholisch. Das Instrument wurde vor allem für religiöse Veranstaltungen wie Prozessionen verwendet, aber auch bei festlichen Anlässen, zum Beispiel zur Begleitung von Tänzen, gespielt.
Der katalanische Musiker Guillermo Pérez ist ein Meister dieses faszinierenden Instrumentes. Das montalbâne-Publikum kennt und schätzt ihn als Leiter des Ensembles TASTO SOLO. Im dritten Jubiläumsjahr präsentiert Guillermo Pérez sein Soloprogramm mit der frühesten überlieferten Orgelmusik – ein kammermusikalisches Kleinod.
15:00 Uhr | Stadtkirche St. Marien | Konzert
In Orosei an der Ostküste Sardiniens haben beide Traditionen der reichen sardischen Vokalpolyphonie überlebt: die weltliche gesungene Tanzmusik, »Cantu á Tenore«, und »Cuncordu«, Lieder für geistliche Rituale wie Begräbnisse und die Feierlichkeiten der Karwoche. Ausgewählt danach, wie ihre Stimmen zueinander oder zu dem entsprechenden liturgischen Stück passen, entstammen die Sänger dem jeweiligen Dorf oder sind Mitglieder einer »Confraternité«, einer musikalischen Bruderschaft.
In den langsamen Rhythmen einer der harten Landarbeit ergebenen Gemeinschaft, getragen durch die kraftvollen Stimmen von natürlicher Schönheit, vermitteln diese ursprünglichen Gesänge und Tanzlieder das Gefühl der Kontinuität einer noch lebendigen Tradition und lassen die musikalische Seele des sanften Landes unter dem Alabastergebirge erahnen.
Gian Nicola Appeddu – Contra & Trunfa
Massimo Roych – Voche, Trunfa & Pipiolo
Mario Siotto – Bassu & Trunfa
Piero Pala – Voche & Mesu voche
Tonino Carta – Voche
20:00 Uhr | Stadtkirche St. Marien | Konzert
Der neapolitanische Ausnahmetenor präsentiert sein neuestes Programm bei montalbâne!
10:00 Uhr | Stadtkirche St. Marien
17:00 Uhr | Stadtkirche St. Marien | Abschlusskonzert
Die Mitglieder des ehemaligen Ensembles IOCULATORES, Gründer des Festivals montalbâne, stehen im Jubiläumsjahr für ein einmaliges Konzert wieder gemeinsam auf der Bühne und spielen mit Söhnen, Neffen und ihrer Lieblings-Gastsängerin Miriam Andersén Höhepunkte aus der 25-jährigen Bandgeschichte.